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MEIN WEG ZUM YOGA

Autorenbild: Mine SchnellMine Schnell

Ich glaube mein persönlicher Yoga-Weg begann schon viel früher, als ich es eigentlich realisiert habe. Ich denke, dass sich ein Teil von mir schon immer zum Yoga hingezogen gefühlt hat, ich das allerdings erst viel später eingesehen habe.

Und da der Weg, wie gesagt schon sehr früh begonnen hat, erzähle ich dir zunächst von meiner Kindheit.


 



Ausflug in die Geschichte


Ich wurde in einer sehr turbulenten Zeit und auch an einem sehr turbulenten Ort geboren. Meine Eltern und somit auch ich sind Siebenbürger Landler. Das heißt, meine Eltern lebten in Rumänien als Nachfahren einer evangelischen Gemeinde, die ihres Glaubens wegen aus Österreich vertrieben und nach Rumänien deportiert wurden. Deshalb sprechen meine Eltern bis heute eine Art alten österreichischen Dialekt.


Zur Zeit meiner Geburt fanden in Rumänien Aufstände gegen den derzeit an der Macht sitzenden kommunistischen Führer statt und das Land war in großer Aufruhr. Als gleichzeitig in Deutschland die Mauer fiel und die Grenzen zum Osten geöffnet wurden, ergriffen meine Eltern, wie auch der größte Teil der deutschsprachigen Menschen in Rumänien, die Chance nach Deutschland auszuwandern.


So viel erstmal zu meiner Herkunft und zu den geschichtlichen Hintergründen, aber wann kommt denn jetzt das Yoga ins Spiel?


Erste Berührungen mit Yoga


In meiner Kindheit lebten wir in ein sehr kleinen Ort im schwäbischen Baden-Württemberg. Als Kind einer zugezogenen Familie sprach ich natürlich nicht den gängigen Dialekt des Dorfes und hatte zusätzlich noch einen ungewöhnlichen Namen. Was zu vielen Hänseleien und ja, schon Mobbing in meiner Schulzeit führte.

Außerdem hatte ich immer schon ein großes Bedürfnis schwächeren oder nicht so beliebten Kindern zu helfen und beizustehen, was nicht sonderlich zu meiner Beliebtheit in der Grundschule beitrug.


Die Zeit in der Grundschule habe ich sehr traumatisch in Erinnerung. Mit vielen Ängsten, großer Ablehnung und vielen Tagen, an denen ich einfach nicht in die Schule gehen wollte.

In dieser Zeit habe ich das erste Mal, ich denke sogar eher unbewusst, meditiert. Ich habe oft alleine in meinem Zimmer gesessen, mit geschlossenen Augen und bin einfach dagesessen und habe geatmet. Ich habe gemerkt, dass mir das sehr geholfen hat mit den Ängsten, die in mir vorgingen klar zu kommen.


Leider hab ich diesen Weg während meiner Jugendzeit wieder etwas vergessen und natürlich jede Menge an positiven wie auch negativen Erfahrungen gemacht. Aber ich war und bin immer sehr sensibel und feinfühlig gewesen. Was mich manche Situationen vielleicht intensiver wahrnehmen lassen hat, als es für Andere und Außenstehende gewesen wäre.


Jetzt geht es richtig los


Erst viel später nach meinem Studium und als ich schon mit dem Arbeiten angefangen hatte, habe ich Yoga erst richtig für mich entdeckt.

Als langzeit Schreibtischhocker hatten sich bei mir chronische Rücken- und Nackenschmerzen eingeschlichen, die ich gemeinsam mit meiner Cousine bei einem Anfänger Yoga-Kurs loswerden wollte.

Schon nach den ersten paar Stunden bemerkte ich, dass sich neben meinen Rückenschmerzen auch noch etwas anderes veränderte.


Zu dieser Zeit hatte ich eine für mich sehr schwere Trennung hinter mir, die ein großes Loch in mein Herz riss und von der ich mich, so glaubte ich zu dieser Zeit, nicht mehr erholen würde.

Durch das Praktizieren stellte ich fest, dass sich mein Herz wieder erholte, es langsam wieder geflickt wurde. Und das "nur" durch Atmung, Bewegung und Meditation.

Ich war begeistert und schon nach einem Jahr des Praktizierens entschied ich mich dafür eine Yogalehrerausbildung zu machen, um noch mehr über das Thema Yoga zu erfahren.

Noch während meiner Ausbildung begann ich mit dem Unterrichten und fand darin eine total neue Leidenschaft. War ich sonst immer sehr nervös, vor vielen Menschen zu sprechen, fiel es mir plötzlich leicht, Menschen anzuleiten und ihnen Übungen zu zeigen.


Das aller schönste Gefühl ist immer wieder aufs Neue, wenn sich meine Teilnehmer langsam aus Savasana aufrichten und mit einem zufriedenen, vielleicht leicht zerknautschten Gesicht zu mir blicken. Bei dem Anblick wird es mir einfach warm ums Herz.

Jetzt bin ich auf einer Mission, Yoga für alle zugänglich zu machen. Vor allem möchte ich gerne diejenigen ansprechen, die sich selbst als nicht spirituell sehen.

Ich versuche durch bodenständige und oft aus dem Leben gegriffene Beispiele die spirituelle Ader von Jedem zu treffen und ich bin der Meinung, dass Yoga was für JEDEN ist. Man muss vielleicht ein wenig suchen, bis man seinen Weg und seinen Zugang gefunden hat. Aber hat man diesen einmal für sich entdeckt, gibt es kein Zurück mehr.


Namasté

Deine Mine




 
 
 

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